Das Brennstoffemissionshandelsgesetz
(vom 12.10.2020) Interview mit Markus Heger Geschäftsführer der Gemeindewerke Gundelfingen (GWG)
Emissionszertifikate als Teil einer
umfassenderen Klimaschutzstrategie?
(vom 12.10.2020) Interview mit Markus Heger Geschäftsführer der Gemeindewerke Gundelfingen (GWG)
Emissionszertifikate als Teil einer
umfassenderen Klimaschutzstrategie?
Wir unterstützen den Plan der Bundesregierung für eine umfassende Energie- und Klimawende soweit wir das können. Wir beteiligen uns aktiv an lokalen Initiativen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und so das Klima zu schützen – und wir unterstützen Gemeinde und Kunden, die ebenfalls mitwirken wollen. Die jüngst ermittelte Gundelfinger CO²-Bilanz zeigt insbesondere Einsparpotentiale im Bereich Wärme und Verkehr, das ist bundesweit nicht viel anders.
Der Gesetzgeber hat mit dem Brennstoffemissionshandelsgesetz festgelegt, dass ab dem 1. Januar 2021 für den CO2-Ausstoß von Kraft- und Brennstoffen, also von Öl und Benzin, aber auch von Erdgas, Emissionszertifikate erworben werden müssen – und zwar von den „Inverkehrbringern und Lieferanten der Brenn- und Kraftstoffe“. Damit sind auch wir gemeint – weil wir Erdgas liefern bzw. in Verkehr bringen. Der Gesetzgeber möchte, dass wir die Kosten für die Zertifikate wie eine Steuer weitergeben, weil er auf diese Weise Anreize schaffen will, mehr Energie zu sparen, auf klimaschonende Technologien umzusteigen und mehr erneuerbare Energien zu nutzen.
Erdgas gilt tatsächlich als klimaschonendster aller konventionellen Energieträger! Bei der Wärmeerzeugung mit Erdgas wird zwar auch CO2 frei, wenn man genau hinschaut, wird aber deutlich, dass durch den intelligenten Einsatz von Erdgas der CO2-Ausstoß sogar reduziert werden könnte: Würden überall dort, wo Gasnetze vorhanden sind, alle Haushalte, die heute mit Öl heizen, auf einen Gasbrennwertkessel umsteigen, ließen sich 18 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Übrigens genau dieser Substitutionseffekt ist in Schweden mit der seit Jahren eingeführten CO²-Steuer erzielt worden.
Auf jeden Fall! Erdgas ist im deutschen Wärmemarkt aus guten Gründen Wunschenergie Nummer eins. Den Kunden steht neben kostengünstigen, konventionellen Varianten auch eine breite Auswahl hochmoderner Nutzungslösungen wie Brennstoffzellen und Gaswärmepumpen zur Verfügung. In Gundelfingen haben wir Jahr für Jahr Zuwächse, um vor allem Öl als Brennstoff zu ersetzen.
Unter anderem dadurch, dass wir sehr intensiv über die Sinnhaftigkeit des Austauschs veralteter Heizanlagen informieren. Was übrigens ein sehr wichtiger, teilweise etwas unterschätzter Stellhebel ist: Schließlich sind in Deutschland derzeit noch mehr als 14 Millionen veraltete Wärmeerzeugungsanlagen im Einsatz! Moderne Erdgas-Brennwertheizanlagen können den Energieverbrauch dieser Altgeräte und die dadurch anfallenden Emissionen deutlich reduzieren. Deshalb informieren wir über unsere Förderprogramme, wie zum Beispiel die Altanlage auf eine sparsame und emissionsarme Erdgas-Brennwertheizung umgestellt werden kann. Ergänzend dazu bieten wir schon seit einiger Zeit Online und über unsere Kundenzeitschrift „Energie im Blickpunkt“ ein Energieeinsparungs-Infoprogramm an. Dieses umfasst neben einem persönlichen Beratungsgesprächsangebot und Energieeinsparinfos auch die Möglichkeit den Energieverbrauch zu messen.
So ist es. Gemäß der grundsätzlichen Zielsetzung der Bundesregierung folgen wir selbstverständlich der gesetzlichen Vorgabe und bereiten derzeit den termingerechten Erwerb der Zertifikate vor. Aber wir unterstützen zum Beispiel durch die aktive Beteiligung am Gundelfinger Klimaschutz- und E-Mobilitätskonzept die Gemeinde und unsere Kunden dabei, die erwünschten CO2-Reduktionen realisieren zu können! So liefern wir zum Beispiel seit Jahren ausschließlich regenerativ erzeugten und atomfreien Strom an unsere Kunden.
Tatsächlich versuchen wir unseren eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, zum Beispiel durch Energiesparmaßnahmen wodurch wir unseren eigenen Energieverbrauch reduzieren. Wir betreiben eigene PV-Anlagen, hocheffiziente BHKW, bieten unseren Mitarbeitern ein Anreizprogramm zur Nutzung des ÖPNV und stellen zum Beispiel sukzessive unseren Fuhrpark auf klimaschonende Fahrzeuge um.
Autofahrer, Mieter und Wohnungseigentümer müssen ab nächstem Jahr mehr für Sprit, Heizöl oder Gas bezahlen. Der Bundestag beschloss am 08.10.2020 wegen des Klimaschutzes ab 01.01.2021 eine Abgabe auf den Treibhausgas-Ausstoß der Brennstoffe von 25 Euro pro Tonne CO². Diese wirkt wie eine Steuer und soll in Jahressstufen bis 2025 zunächst auf 55 Euro anwachsen.
Im Jahr 2021 wird der Sprit so um ca. 7 Cent pro Liter teurer, Erdgas um ca. 0,5 Cent pro kWh (netto, ohne MwSt.).
Der Bund rechnet mit etwa 7,4 Milliarden Euro aus der Abgabe im nächsten Jahr. Damit soll der Strompreis durch eine Kürzung der EEG-Umlage gedämpft werden. Berufspendler sollen zudem einen höheren Betrag von der Steuer absetzen können.
Ursprünglich hatte der Bundestag einen CO²-Preis von zunächst lediglich 10 Euro pro Tonne beschlossen. Obwohl das Gesetz nicht auf die Zustimmung des Bundesrates angewiesen ist, war im Zuge des Klimapakets das Vorhaben auf Druck der Landesregierungen noch einmal neu aufgerollt und der höhere CO²-Preis fest verankert worden.
In den Jahren nach 2025 soll die fixe Abgabe in den europäischen Handel mit CO²-Verschmutzungsrechten integriert werden. Dann müssen Großhändler bzw. Energieversorger diese Zertifikate an der Börse wie bereits jetzt Kraftwerke oder Industriebetriebe kaufen. Jährlich werden immer weniger Rechte ausgegeben, so dass Anreize für Investitionen in mehr Klimaschutz bei den Firmen bzw. Endkunden ausgelöst werden.
Parallel sollen bestimmte Industriezweige mit besonders hohem Energiebedarf, die zudem im weltweiten Wettbewerb stehen, von den Kosten entlastet werden.
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